Chronik ab 1914

Nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 wurden viele Musiker eingezogen, der Vorsitzende Franz Elm fand im Krieg den Tod. Die älteren Musiker spielten allerdings weiter, und auch die Söhne der heimkehrenden Soldaten übten unter Leitung von Isidor Oswald und verjüngten so nach dem Krieg wieder die Kapelle. Während der Inflationszeit konnte sich der Verein keinen Dirigenten leisten. Der damalige Vorsitzende Heinrich Völler konnte erst ab 1925 mit Franz Althaus wieder einen musikalischen Leiter engagieren.

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Karl Barthel aus Bayern leitete die Kapelle aus gesundheitlichen Gründen nur von 1927 bis 1928. Sein Nachfolger wurde Hermann Borchers. Im selben Jahr traten die 20 Mitglieder des Musikvereins geschlossen der Freiwilligen Feuerwehr Horas bei und erreichten als „Feuerwehrkapelle Horas“ wieder einen beachtlichen Leistungsstand.

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Bei der Eingemeindung der früher eigenständigen Gemeinde Horas zur Stadt Fulda wurden auch die Feuerwehren vereinigt. Nach der dadurch erfolgten Auflösung der eigenständigen Horaser Wehr 1939, traten die Musiker aus der Feuerwehr aus und blieben von nun an als „Musikverein Horas“ selbstständig.

Der 2. Weltkrieg legte die Vereinsarbeit in Horas fast lahm. Viele Musiker mussten als Soldaten ihr Leben lassen oder gerieten in Gefangenschaft. Nur die älteren setzten ihre Proben fort und wirkten auch während des Krieges bei kirchlichen Veranstaltungen und Prozessionen in Horas, Kämmerzell, Lüdermünd, Maberzell und Fulda mit.

Nach dem totalen Zusammenbruch 1945 kamen die Soldaten nur nach und nach aus der Kriegsgefangenschaft zurück. In der ersten Generalversammlung nach dem Krieg, am 11. Oktober 1946, wurde der fünf gefallenen oder vermissten Musikkameraden ehrend gedacht. Sechs Mitglieder befanden sich noch in Gefangenschaft. Auch nach dem
2. Weltkrieg konnte zunächst wegen der Währungsverhältnisse kein Dirigent bestellt werden. Erst am 26. Februar 1949 übernahm Heinrich Schreiner als neuer Dirigent die musikalische Leitung der Kapelle. Die durch den Krieg in die Reihen der Musiker gerissenen Lücken, konnten zum Teil durch Heimatvertriebene, die ihre Erfahrung und ihr musikalisches Können in den Verein einbrachten, geschlossen werden. Wie das ansprechende Programm eines gelungenen „Werbe- und Unterhaltungskonzertes“ am
31. November 1952 im Saal Dietrich zeigte, brachte die konsequente Aufbauarbeit die Kapelle auf ein bis dahin selten erreichtes Leistungsniveau. Höhepunkt in der Nachkriegszeit waren die musikalischen Darbietungen zum 60-jährigen Vereinsjubiläum am 15. und 16. Mai 1954.